Hereditär motorisch-sensorische Neuropathie (HMSN)
oder Charcot-Marie-Tooth Erkrankung (CMT)
Unter dem Begriff „Hereditär motorisch-sensorische Neuropathien“
(abgekürzt HMSN, zu Deutsch: erbliche, die Bewegungs-
und Empfindungsnerven betreffende Krankheiten)
fasst man eine Gruppe von Krankheiten zusammen, bei denen
die peripheren Nerven langsam fortschreitend zugrunde
gehen (degenerieren). Fast immer liegt dem eine Schädigung
der Erbanlage (Gendefekt) zugrunde. Dabei sind die für die
Steuerung der Bewegung verantwortlichen motorischen
Nervenfasern meist wesentlich stärker betroffen als die für
die Vermittlung von Empfindungen (Berührung, Schmerz,
Temperatur, Gelenkstellung) zuständigen sensorischen Fasern.
Die Funktion von Blase und Mastdarm bleibt erhalten.
Früher wurden diese Krankheiten auch „neurale Muskelatrophien“
genannt. Nach den drei Erstbeschreibern des Krankheitsbildes
spricht man auch von der Charcot-Marie-Tooth-
Krankheit, abgekürzt C.M.T.